Jüdische Intellektuelle und die Philologien in Deutschland 1871 - 1933

Jüdische Intellektuelle und die Philologien in Deutschland 1871 - 1933

Marbacher Wissenschaftsgeschichte


Author: Wilfried Barner (Hg.), Chistoph König (Hg.)
ISBN(s): 9783892444572
Article Number: 999800016061
Language: DE
Publisher: Wallstein
Soft Cover
346 pages

Zur prekären Situation und der Neuentdeckung von Gegenständen und Schreibstilen jüdischer Philologen innerhalb und außerhalb der Universität, 1871-1933.


Die jüdischen Intellektuellen, die im Kaiserreich und in der Weimarer Republik lebten, handelten in einer bestimmten kulturellen Situation, in der jüdische Traditionen deutschen gegenüberstanden. Sie entschieden sich auf unterschiedliche Weisen, oft auch gegen das Jüdische. Ihre Entscheidungen sind vielfältig, so daß es sich verbietet, von einer jüdischen Identität der Gelehrten zu sprechen, doch die Schwierigkeiten, denen sie sich gegenüber sahen, hatten eine Realität. Der Zugang zur Universität war den Juden erschwert, und innerhalb der Universität konnten sie nicht frei entscheiden. Man muß daher wissen, welche Alternativen innerhalb der Universität für Literatur- und Sprachwissenschaftler grundsätzlich bereit lagen und welche Akzente die jüdischen Forscher setzten. Die Akzente betrafen die Methode, den Kanon und den Schreibstil. Blieben die jüdischen Intellektuellen indes von der Universität überhaupt ausgeschlossen, mußten sie andere Wege zu ihren Gegenständen wählen: das Feuilleton, die Regie oder die Bibliothek.


Das Buch konzentriert sich auf den Zeitraum 1871-1933, als die Juden rechtlich prinzipiell Zugang zur Universität hatten. Der disziplinäre Rahmen wurde um die Klassische Philologie, die Orientalistik und die Germanistik erweitert, um Bewegungen innerhalb der Gegenstände (Sprache, Literatur, Kultur) nachzeichnen zu können, die den Kernbereich vieler jüdischer Selbstdeutungen ausmachen.



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